Es begann im Jahr 1984. Eine Gelbkopfamazone (Amazona oratrix), vermutlich aus einer privaten Haltung entflogen, wurde immer wieder auf dem Gelände der Wilhelma in Stuttgart gesichtet. Scheinbar gab es einige erfolglose Versuche, die Amazone einzufangen. Tierfreunde, die Mitleid mit der einsamen Amazone hatten, kauften eine weitere und ließen diese frei. Die zwei Amazonen fanden sich als Paar und zogen 1986 drei Junge groß. Die Population wuchs seitdem stetig. Im Jahr 1995 wurden 16 gezählt und weitere 10 Jahre später sogar 38. Ende der 90er Jahre gesellte sich eine beringte Blaustirnamazone (Amazona aestiva) dazu. Woher sie kam, weiß man nicht. Sie wurde der langjähriger Partner der Gelbkopfamazone „Thea“.
Die Population wächst nur sehr langsam. Viele Jahre stagnierte sie und ging teilweise sogar zurück. Einige Jahren schwankt sie zwischen 50 und 60 Amazonen. Im Winter 2017 auf 2018 und im Folgejahr wuchs die Population auf jeweils 65 Amazonen (inklusive jeweils einer Amazone, welche sich gerade in Obhut befand um sich von Verletzungen zu erholen). Im Januar 2024 beträgt der Bestand 48 Amazonen.
In ihrer Heimat, Mexiko und Belize bewohnen die Gelbkopfamazonen offene Trockenwälder mit Büschen und manchmal auch den etwas feuchten Küstenwald. Sie ist nach Anhang A (EG-ArtenschutzVO) unter den höchsten Schutz gestellt. BirdLife schätzte den Bestand 1994 auf 7000 Exemplare und Experten gehen davon aus, dass es mittlerweile keine 2000 mehr gibt.